Das PERMA-Modell:
So förderst du Wohlbefinden und Belastbarkeit
Mentales Wohlbefinden: Wer möchte das nicht? Und doch stellt uns das Leben viele große und kleine Hindernisse in den Weg, die es uns schwer machen, immer zufrieden, positiv eingestellt und belastbar zu sein. Dabei besteht der Trick für mentales Wohlbefinden ganz einfach darin, sich auf Aktivitäten und Gedanken zu konzentrieren, die positive Gefühle stärken! Das PERMA-Modell rückt fünf grundlegende Dimensionen in den Fokus, die zum Aufbau von Wohlbefinden und Belastbarkeit beitragen und auch im beruflichen Kontext angewendet werden können.
Theorie und Tipps!
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Was ist das PERMA-Modell?
Das PERMA-Modell des Psychologen Martin Seligman zeigt die Eigenschaften einer glücklichen und zufriedenen Person auf. Seligman identifiziert dabei fünf Dimensionen, mit denen man sich auseinandersetzen sollte, um sich persönlich zu entfalten und dadurch Angst und Stress zu reduzieren: positive Gefühle, Engagement, Beziehungen, Bedeutung und Verwirklichung. Diese fünf Dimensionen sind voneinander unabhängig und werden individuell gemessen. Dadurch kann man sich mit genau der Dimension auseinandersetzen, die einem dabei hilft, individuelle Zufriedenheit zu erreichen.
Das PERMA-Modell ist Teil der positiven Psychologie, die sich damit beschäftigt, was Menschen brauchen, um ein gutes Leben führen zu können. In erster Linie geht es darum, die Bedingungen für Wohlbefinden und Zufriedenheit zu schaffen und sich mit den eigenen positiven Eigenschaften und Talenten auseinanderzusetzen. Im Gegensatz zur klassischen Psychologie, wo im Grunde das Negative im Vordergrund steht und bearbeitet wird.
Wohlbefinden und Belastbarkeit stehen an erster Stelle
Es ist nicht neu, dass glückliche Mitarbeitende zufriedener und produktiver sind. Aber was genau braucht ein Team, um glücklich zu sein? Die Bedürfnisse der Menschen ändern sich mit der Zeit – während bis vor einigen Jahren vor allem ein gutes Gehalt eine wichtige Grundlage für die Zufriedenheit im Job war, spielen heute zusätzlich andere Aspekte eine Rolle. So rücken in erster Linie das seelische Wohlbefinden und die geistige Gesundheit der Mitarbeitenden in den Fokus.
Doch können Unternehmen die innere Zufriedenheit Einzelner gewährleisten, wenn uns die Arbeitswelt mit ständigen Veränderungen und neuen Herausforderungen konfrontiert? Ein Umfeld, in dem sich Mitarbeitende wohlfühlen können und das Raum für positive Gedanken und Gefühle bietet, ist die Basis, um mögliche Schwierigkeiten des Arbeitslebens zu meistern. Das PERMA-Modell von Martin Seligman inspiriert und hilft, ein solches Umfeld zu schaffen.
Das PERMA-Modell in der Arbeit: Was bedeutet positive Psychologie?
Positive Psychologie im Unternehmen kann dabei helfen, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu stärken. Die Kraft der Gedanken spielt dabei eine zentrale Rolle: Dank eines positiven Mindsets fühlen wir uns wohler, sind zufriedener und glücklich! Das PERMA-Modell ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung der positiven Psychologie, um mit Emotionen umzugehen und positive Gefühle und Gedanken zu stärken. Finde heraus, welche fünf Säulen das psychische Wohlbefinden tragen.
Die fünf Säulen des PERMA-Modells:
Positive Gefühle: Positive Gefühle wie Freude, Hoffnung, Liebe, Dankbarkeit, Zufriedenheit und Spaß bilden die Grundlage intrinsischer Motivation. Die Fähigkeit, diese Gefühle zu erkennen, zu erleben und in unseren Alltag zu integrieren, ist wichtig, um unsere Grundeinstellung zu verbessern und die eigene Belastbarkeit zu stärken.
Engagement: Laut Seligman sollten wir jenen Aktivitäten und Situationen mehr Zeit widmen, in die wir vollkommen eintauchen können („Flow“).
Beziehungen: Jeder Mensch braucht soziale Kontakte und Verbundenheit mit anderen. Der Aufbau tiefer Beziehungen macht uns stärker und glücklicher. Beziehungen geben uns ein Gefühl der Zugehörigkeit und Geborgenheit.
Bedeutung: Ob Ehrenamt, die Teilnahme an einer Eventvorbereitung oder das Erlernen einer neuen Fähigkeit – sobald wir uns für Aktivitäten einsetzen, die eine größere Bedeutung haben, gibt uns das ein positives Gefühl. Und genau das hilft uns dabei, schwierigere Zeiten zu überwinden.
Verwirklichung: Wenn wir auf die Dinge zurückblicken, die wir erreicht haben und mit denen wir zufrieden sind, fühlen wir uns sicherer. Laut Seligman ist dieses Gefühl sogar noch stärker, wenn wir daran arbeiten, unsere intrinsischen Ziele, wie zum Beispiel persönliches Wachstum, zu erreichen.
Das PERMA-Modell und positive Psychologie in deinem Team
Das PERMA-Modell beschäftigt sich zwar vor allem mit dem individuellen Wohlbefinden, es kann aber auch von Unternehmen und HR-Teams eingesetzt werden, um ein positives berufliches Umfeld zu schaffen, das Wohlbefinden fördert und die Belastbarkeit stärkt. Hier sind ein paar Tipps, wie du die einzelnen Dimensionen in deinem Unternehmen umsetzen kannst:
Schaffe einen Rahmen für positive Gefühle: Auch wenn Gefühle subjektiv sind, können Unternehmen die Entwicklung positiver Gefühle bei Mitarbeitenden fördern. Denn wenn sie ihre Zeit gerne bei der Arbeit verbringen und von einem positiven Arbeitsumfeld umgeben sind, sind sie auch eher in der Lage, Herausforderungen mit mehr Optimismus und Belastbarkeit zu begegnen. Durch positives Feedback, Wertschätzung und durch eine gute Work-Life-Balance gibst du Mitarbeitenden jede Menge positive Energie.
Individuelle Talente fördern: Damit Mitarbeitende Spaß an der Arbeit haben und sich in dem, was sie tun, eingebunden und wohl fühlen, ist es wichtig, dass sie ihren individuellen Talenten nachgehen und neue entfalten können. Indem das eigene Unternehmen ihnen die Möglichkeit bietet, sich weiterzuentwickeln und einen Karriereweg aufzubauen, der ihren Erwartungen und Wünschen entspricht, fühlen sich Mitarbeitende glücklicher und sind engagierter. Und nicht vergessen: Ihr solltet die Erfolge von Mitarbeitenden feiern. So können Selbstvertrauen und Loyalität gegenüber dem Unternehmen gesteigert werden.
Positive Beziehungen stärken: Starke, positive Beziehungen tragen bei uns allen zu körperlicher und mentaler Gesundheit bei. Besonders in der Arbeitswelt ist der Aufbau positiver zwischenmenschlicher Verbindungen wichtig, um ein Gefühl der Zugehörigkeit zu schaffen, die Stressbewältigung zu verbessern und die Produktivität zu steigern. Daher sollte es die Aufgabe eines jeden HR-Teams sein, Interaktionen zwischen Mitarbeitenden zu erleichtern und eine gesunde Feedback-Kultur zu fördern. Es ist auch wichtig, Möglichkeiten des sozialen Kontaktaufbaus außerhalb der Arbeit zu bieten – durch Teambuilding-Aktivitäten, die das ganze Unternehmen einbeziehen, und kurze Momente der Entspannung und Entschleunigung innerhalb einzelner Gruppen. Wie wär’s mit einem After-Work-Drink mit dem Team (auch virtuell möglich) oder einem WorkOut von GoodHabitz?
Teilen und einbinden: Wenn wir wissen, dass unsere täglichen Aktivitäten zu etwas Größerem beitragen, fühlen wir uns motivierter und engagierter – ganz besonders am Arbeitsplatz. Stell also sicher, dass Mitarbeitende über laufende Projekte informiert sind und wissen, inwiefern ihre Aufgaben dazu beitragen, die Unternehmensziele zu erreichen. Auf diese Weise sehen Angestellte den Sinn in ihrer Arbeit, fühlen sich stärker involviert und schreiben ihrer täglichen Arbeit eine tiefere Bedeutung zu. Fördere ganz besonders soziale und umweltrelevante Aktivitäten in deinem Unternehmen. Das Online-Training „Nachhaltigkeit“ bietet dir den perfekten Einstieg.
Werte und Ziele verknüpfen: Wir fühlen uns gut, wenn wir unsere Ziele erreichen. Doch wie hält man die Motivation während längerer Prozesse hoch? Mitarbeitende müssen an das glauben können, was sie tun. Und sie müssen wissen, dass sie wirklich etwas bewegen mit ihrer Arbeit. Es ist die Aufgabe des Managements und der Personalverantwortlichen, das Potenzial ihrer Mitarbeitenden zu erkennen und wertzuschätzen. Und dann gemeinsam einen Karriereweg zu entwickeln, der mit den individuellen Werten und Zielen übereinstimmt. Um diesen Prozess zu vereinfachen, kannst du den sogenannten persönlichen Aktionsplan von GoodHabitz nutzen, der im Promo Studio verfügbar ist. Mit diesem identifizierst du die Stärken und Wachstumsmöglichkeiten der Mitarbeitenden. Gemeinsam entwerft ihr dann den idealen Entwicklungsweg.
Gemeinsam Wohlbefinden schaffen
Wohlbefinden im Unternehmen ist kein Ziel, das man anstrebt, erreicht und dann von der To-do-Liste streicht. Das ist ein dauerhafter Prozess, bei dem immer wieder Veränderungen und Anpassungen nötig sind. Und das auf allen Ebenen: Das HR-Management hat die Aufgabe, durch gezielte Maßnahmen eine Unternehmenskultur zu schaffen, die das mentale und körperliche Wohlbefinden in den Vordergrund stellt. Führungskräfte sollten sicherstellen, dass ihr Führungsstil den Anforderungen einer zunehmend dynamischen, digitalen und komplexen Arbeitswelt entspricht. Und Mitarbeitende sollten ihrer Gesundheit mehr Beachtung schenken, ihre Stärken erkennen und wertschätzen und neue Fähigkeiten entwickeln. Auf diese Weise tragen alle Ebenen zu einer stärkeren und angenehmeren Unternehmenskultur bei.
Unternehmen müssen das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen, um erfolgreiche und belastbare Teams mit einer positiven Einstellung zu haben. Das PERMA-Modell von Seligman kann dabei unterstützen.
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