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Das sind die Kompetenzen von morgen: Maarten Franken in Moving Forward

Die Kompetenzen von morgen haben in so gut wie jedem L&D-Team Priorität. Doch was sind das genau für Kompetenzen? Auf welche Bereiche sollten sich L&D-Teams konzentrieren? Wir haben in unserem Podcast mit GoodHabitz Gründer und CEO Maarten Franken über dieses Thema gesprochen und 4 gängige Annahmen genauer unter die Lupe genommen. Die ganze Folge findest du hier. Oder du liest unsere Zusammenfassung unten.

#1 Unternehmen sollten beim Recruiting auf Soft Skills und Hard Skills gleichermaßen achten.

Im Einstellungsprozess sollte es nicht nur um das eine oder das andere gehen, meint Maarten. "Nehmen wir an, du willst einen Kameramann einstellen. In diesem Fall suchst du nach jemandem, der das Wissen und die Fertigkeiten hat, eine professionelle Kamera zu bedienen. Wenn er aber nur weiß, wie er seinen Job macht und nicht mit seinen Kollegen zusammenarbeitet, wirst du mit seiner Leistung nicht zufrieden sein. Andersherum, wenn du jemanden einstellst, der über große soziale Kompetenz verfügt und sehr gut mit dem Team zusammenarbeitet, aber keine Ahnung von der Bedienung einer Kamera hat. Dann hast du am Ende einen sehr schlechten Kameramann, der ein guter Teamplayer ist. Soft Skills und Hard Skills müssen also Hand in Hand gehen.

Das heißt, dass man sich im Recruiting zunächst auf die Hard Skills, also das fachliche Wissen, konzentriert und seine Mitarbeitenden dann im Bereich der Soft Skills weiterentwickelt und fördert. Angesichts der technologischen Innovationen und deren Auswirkungen auf unsere Arbeitsweise und unsere Zusammenarbeit im Unternehmen meint Maarten, dass der Faktor Mensch in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Unternehmen und ihre Mitarbeitenden sollten sich darauf konzentrieren, agiler und kreativer an Veränderungen heranzugehen, denn diese Veränderungen werden oft und rasch passieren. Um mithalten zu können, müssen wir genau die Soft Skills entwickeln, die uns helfen, damit bestmöglich umzugehen. Ansonsten bleibt man auf der Strecke.

#2 Die Kompetenzen der Mitarbeitenden entscheiden über ihren Erfolg.

Maarten: „Dieser Aussage stimme ich voll und ganz zu. Ein Beispiel: Stell dir vor, du hast im Marketing zwei neue Mitarbeitende mit ganz speziellen Hard Skills eingestellt. Nehmen wir nun an, dass die beiden 1 bis 3 Jahre für das Unternehmen gearbeitet haben. Sie kennen sich in ihrem Metier extrem gut aus. Genau dafür wurden sie ausgebildet. Jetzt sehen wir uns an, wie sich die beiden beruflich entwickelt haben. Wer wird befördert? Wer bekommt eine Gehaltserhöhung? Wer macht im Unternehmen Karriere? Vermutlich sind das die Menschen mit dem meisten Marketing-Know-how. Es sind die, die wissen, wie man andere inspiriert, die kreativ sind, die gut mit anderen zusammenarbeiten und die einen positiven Einfluss haben. Diese Mitarbeitenden werden nicht befördert, weil sie in ihrem Bereich mit Hard Skills überzeugen, sondern weil sie gut mit anderen zusammenarbeiten und mit ihren Kolleginnen und Kollegen auf gemeinsame Ziele hinarbeiten. In diesem Fall dreht sich also alles um Soft Skills.“

#3 Die Nachfrage nach immer neuen Kompetenzen verändert auch die Methoden, mit denen wir diese Kompetenzen erwerben.

Maarten verbrachte seine gesamte berufliche Laufbahn im L&D-Bereich und hielt stets Ausschau nach neuen, innovativen Lernmethoden. In der heutigen Zeit verändern sich Kompetenzen und Methoden jedoch schneller denn je. „Aktuell sehen wir dank KI eine riesige Chance, Lernprozesse noch persönlicher und individueller zu gestalten. Mit der neuen Technologie lassen sich Lerninhalte gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Lernenden anpassen.“

„Gleichzeitig verändert sich auch die Art und Weise, wie wir lernen. Wenn wir zum Beispiel schlechte Nachrichten überbringen müssen und das Gespräch davor üben möchten. Früher hätte man einen Kurs belegt. Heute kannst du vor dem Gespräch einfach mit deinem Computer üben. Das kann uns helfen, während des eigentlichen Gesprächs dann selbstsicherer zu sein.“
Das heißt nicht, dass Maarten praktische Trainings nicht mehr für sinnvoll hält. „Natürlich kannst du mit deinem Computer üben und der PC kann dir sehr smarte, kreative und lebensnahe Antworten liefern. Wenn du das Gespräch dann aber in echt führst und Tränen in den Augen des Menschen am anderen Ende des Tisches siehst, ist es etwas ganz anderes. Ja, wir können viel von KI und mit Computern lernen. Aber in unserer persönlichen Entwicklung gibt es auch vieles, bei dem uns die Technologie nicht helfen kann.“

#4 L&D-Teams können mit der Nachfrage nach immer neuen Kompetenzen gar nicht mithalten.

Der L&D-Bereich erlebt gerade einen Wandel. Laut Maarten führt das auch dazu, dass Unternehmen, die nicht ganz so agil sind, Probleme haben, die neuen Lernmethoden umzusetzen. „Ich erinnere mich noch, als sich vor fünf Jahren alle darauf konzentrierten, ihre LMS zu befüllen. Mittlerweile gehen wir viel mehr in Richtung Personalisierung, um bei Lernenden etwas zu bewirken und dafür zu sorgen, dass sie messbare Ziele erreichen. Das verändert die Rolle von L&D-Beauftragten. Sie müssen heute jedem und jeder Einzelnen im Unternehmen personalisierte Lernerlebnisse ermöglichen.“

Möchtest du dir die ganze Folge anhören?

Entdecke weitere Insights & Tipps von Maarten Franken in unserer Podcast-Episode „Das sind die Kompetenzen von morgen: Maarten Franken in Moving Forward“.

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