Selbstgesteuertes Lernen fördern:
Erfolgsgeheimnisse von Sky
So ziemlich alle Personalentwickler werden es kennen: Das Thema persönliche Entwicklung ist kein Selbstläufer, sondern muss in den meisten Unternehmen immer wieder kommuniziert, die Wichtigkeit betont und die Mitarbeitenden motiviert werden. In einem kürzlich stattgefundenen Webinar diskutierte GoodHabitz Coach Martin Coles diese Herausforderung mit dem Learning & Development-Team von Sky Oksana Brabec und Christine Munk. In diesem Artikel wollen wir die praktischen Einblicke und Learnings aus dem Webinar mit dir teilen.
1. Lernen durch zentralisierten Zugang vereinfachen
Der Erfolg von Sky basiert auf der strategischen Entscheidung, ihre Lernlandschaft zu vereinfachen und zu zentralisieren. Früher mussten sich die Mitarbeitenden durch über 15 verschiedene Lernplattformen navigieren, was das Lernen unnötig kompliziert machte und das Engagement ausbremste. Durch die Konsolidierung in ein zentrales Hub – Sky Learn – wurde ein nahtloser Zugang zum Lernen geschaffen.
Warum das wichtig ist: Zugänglichkeit ist ein entscheidender Faktor für selbstgesteuertes Lernen. Wenn es den Mitarbeitenden schwerfällt, relevante Inhalte zu finden, sinkt ihre Motivation. Sky Learn hat nicht nur den Zugang vereinfacht, sondern auch die Benutzererfahrung durch mobile Funktionen und personalisierte Inhalte verbessert.
Tipp: Überprüfe die Lernplattformen deines Unternehmens. Sind sie intuitiv und leicht zugänglich? Wenn nicht, ziehe in Betracht, deine Ressourcen auf einer einzigen Plattform zu konsolidieren, die Personalisierung und mobilen Zugang unterstützt. Tools wie Learning Experience Platforms (LXPs) können helfen, die Lücke zwischen Zugänglichkeit und Benutzerengagement zu schließen.
2. Inhalte kuratieren, um Relevanz zu schaffen
Um Mitarbeitende zu motivieren, verknüpfte Sky ihre Lerninhalte direkt mit den Werten und strategischen Zielen des Unternehmens. Sie führten beispielsweise „Sky Skills“ ein – eine Reihe kuratierter digitaler Lernreisen, die mit den Kernwerten und dem Kompetenzrahmen des Unternehmens übereinstimmen. Dieser Ansatz rückte das Lernen in einen Kontext und half den Mitarbeitenden, die Relevant der Inhalte zu erkennen.
Christine Munk erklärt: „Eine der ersten Erfahrungen, die Mitarbeitende mit Sky Learn machen, ist zu sehen, wie die Inhalte mit unseren Unternehmenswerten übereinstimmen. Es geht nicht nur ums Lernen an sich, sondern darum, es mit etwas Bedeutungsvollem zu verbinden.“
Warum das wichtig ist: Wenn Lerninhalte direkt mit den Zielen des Unternehmens und dem individuellen Karrierewachstum verknüpft sind, erkennen die Mitarbeitenden eher ihren Wert. Kuratierte Inhalte beseitigen zudem die Überforderung durch zu viele Optionen, indem sie klare, relevante Wege bieten.
Tipp: Überprüfe deine Lerninhalte, um sicherzustellen, dass sie mit den Unternehmenswerten und strategischen Zielen übereinstimmen. Erwäge, kuratierte Lernpfade zu erstellen, die auf spezifische Rollen, Ebenen oder Fähigkeiten zugeschnitten sind. Hebe hervor, wie diese Pfade mit dem Karrierewachstum der Mitarbeitenden und den übergeordneten Zielen des Unternehmens verbunden sind.
3. Momentum schaffen mit Lern-Influencern
Sky stellte fest, dass ihr L&D-Team allein nicht ausreicht, um eine Kultur des selbstgesteuerten Lernens zu etablieren. Deshalb setzten sie auf ein Netzwerk von engagierten Mitarbeitenden, die als Lernbotschafter fungieren. Diese wurden zu wichtigen Fürsprechern, die das Bewusstsein und das Engagement in ihren jeweiligen Teams und Abteilungen vorantrieben.
„Wir konnten es nicht allein schaffen“, sagt Oksana. „Der Aufbau einer Gemeinschaft von Lernchampions war entscheidend. Sie helfen uns, das Lernen tief in ihren jeweiligen Bereichen zu verankern.“
Warum das wichtig ist: Der Einfluss von Teammitgliedern kann die Teilnahme an Lerninitiativen erheblich steigern. Mitarbeitende vertrauen eher den Empfehlungen von Kolleg*innen, die ihre täglichen Herausforderungen und Bedürfnisse verstehen.
Tipp: Identifiziere begeisterte Mitarbeitende, die als Lernchampions fungieren können. Rüste sie mit Werkzeugen, Schulungen und Ressourcen aus, um Lerninitiativen zu fördern. Engagiere diese Gruppe regelmäßig durch Workshops, Anerkennungsprogramme und exklusive Updates, um sie motiviert und auf deine Ziele ausgerichtet zu halten.
4. Veranstaltungen nutzen, um Begeisterung für das Lernen zu schaffen
Sky steigerte das Engagement erfolgreich durch kreative Veranstaltungen wie ihre „Growth & Development Week“, ein einwöchiges Festival mit Live-Lernveranstaltungen. Durch eine Mischung aus internen und externen Rednern, Podiumsdiskussionen und Workshops boten sie den Mitarbeitenden eine breite Auswahl an Möglichkeiten. Diese Veranstaltungen zogen nicht nur die Mitarbeitenden zur Sky Learn-Plattform, sondern hielten ihr Interesse durch Nachbereitungsressourcen wie digitale Handouts und kuratierte Inhalte aufrecht.
Christine erläuterte: „Wir wollten das Lernen spannend und relevant machen. Die Growth & Development Week zeigte nicht nur eine Vielzahl von Lernmöglichkeiten, sondern hob auch die Verbindung zu persönlichem und beruflichem Wachstum hervor.“
Warum das wichtig ist: Events bringen Energie und Sichtbarkeit in deine L&D-Initiativen. Sie können als Sprungbrett dienen, um neue Werkzeuge einzuführen, wichtige Themen hervorzuheben oder aufkommende Kompetenzlücken zu adressieren.
Tipp: Plane regelmäßige Veranstaltungen, die das Engagement der Mitarbeitenden für das Lernen fördern. Konzentriere dich auf organisatorische Prioritäten oder stimme sie mit wichtigen Themen im Jahr ab (wie der Learning At Work Week im Mai), um Relevanz zu schaffen. Du kannst interne Fachexperten und Lernanbieter als Hauptredner bei diesen Veranstaltungen einsetzen. Es muss auch nicht immer gleich eine ganze Woche sein. Viele unserer Kunden starteten mit einem Learning Day.
5. Eine Kultur von Eigenverantwortung und internem Wissensaustausch fördern
Das ultimative Ziel von Sky war es, die Einstellung zum Lernen von einer rein top-down gesteuerten Anweisung zu einer selbstgesteuerten Praxis zu verändern. Sie förderten dies durch Initiativen wie nutzergenerierte Inhalte, bei denen Mitarbeitende Lernmaterialien erstellen und teilen konnten, und indem sie das Lernen in den täglichen Arbeitsablauf integrierten. Beispielsweise stimmten sie Lernkampagnen mit realen Aufgaben ab und machten Ressourcen auf mobilen Geräten zugänglich, um volle Terminkalender zu berücksichtigen.
„Lernen ist nicht nur eine Frage von Kursen“, betont Oksana. „Es geht darum, Gelegenheiten zu schaffen und das Lernen in die Momente einzubetten, die im täglichen Arbeitsleben wichtig sind.“
Warum das wichtig ist: Eine echte Kultur des selbstgesteuerten Lernens erfordert, dass Mitarbeitende das Lernen als Teil ihrer täglichen Arbeit sehen und nicht als zusätzliche Belastung. Die Bereitstellung von Werkzeugen und Möglichkeiten für Mitarbeitende, Inhalte zu erstellen, befähigt sie nicht nur, sondern stellt auch sicher, dass die Inhalte relevant und vertrauenswürdig sind.
Tipp: Integriere das Lernen in den täglichen Arbeitsablauf, indem du es relevant und zum richtigen Zeitpunkt zugänglich machst. Nicht alle Lerninitiativen sollten unternehmensweit sein – kuratierte Playlists von Inhalten, die auf spezifische Rollen zugeschnitten sind und durch nutzergenerierte Inhalte von internen Fachexpert*innen ergänzt werden, können ein hohes Maß an Relevanz und Anwendung bieten, was zu mehr Engagement und Effektivität führt.
Ausblick: Die Zukunft des selbstgesteuerten Lernens
Die Reise von Sky zeigt, dass der Aufbau einer Kultur des selbstgesteuerten Lernens ein kontinuierlicher Prozess ist, der am besten durch einen facettenreichen Ansatz unterstützt wird. Ihre Erfahrung unterstreicht die Bedeutung, Lerninitiativen an den geschäftlichen Bedürfnissen auszurichten und ein Gefühl der Eigenverantwortung bei den Mitarbeitenden zu fördern.
Mit Unterstützung von GoodHabitz planen sie, sich in Zukunft noch stärker auf kompetenzbasiertes Lernen, personalisierte Lernreisen und eine tiefere Integration des Lernens in den Arbeitsfluss zu konzentrieren.
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