Die Zukunft erfordert neue Fähigkeiten

Wo siehst du dich in fünf oder vielleicht sogar zehn Jahren? Diese Frage kennt der ein oder andere vermutlich aus Vorstellungsgesprächen. Doch abgesehen davon: Wie oft malst du dir deine Zukunft aus? Und wie oft denkst du dabei über die Fähigkeiten nach, die du brauchst, um diese Vorstellung zu verwirklichen?

Und sie ist schneller da, als du denkst!

Dein Wissen, deine Kompetenzen und deine bisherigen Erfahrungen haben dich bis zum heutigen Punkt gebracht. Das ist etwas, worauf du stolz sein kannst. Aber die Zukunft der Arbeitswelt wird sich ändern – und dafür brauchen wir alle neue Fähigkeiten. Es ist an der Zeit, sich über ein paar zukünftige Arbeitsqualifikationen bewusst zu werden, die du und deine Mitarbeiter erlernen, ausbauen und erhalten müssen. 

Umgang mit Ungewissheit 

Beginnen wir mit der wohl größten Herausforderung: der Umgang mit Ungewissheit. Das ist womöglich die am schwersten zu erlernende Fähigkeit, da sie unserer menschlichen Natur widerspricht. Gehirnforschungen beweisen, dass wir Menschen uns Gewissheit wünschen. Und genau hier liegt das Problem: Der Wandel vollzieht sich mit zunehmender Geschwindigkeit, und das bedeutet automatisch, dass unvorhersehbare Ereignisse zur Norm werden. Je schneller sich die Dinge entwickeln, desto weniger Zeit haben deine Mitarbeiter zum Innehalten, Bewerten und Analysieren. Die Überwindung unseres natürlichen Bedürfnisses nach Gewissheit und der Umgang mit Ungewissheit sind deshalb für die Zukunft von entscheidender Bedeutung. 

Streben nach Wachstum 

Eine weitere wichtige Fähigkeit für die zukünftige Arbeitswelt ist wachstumsorientiertes Denken. Dazu gehört, dass man die Umstände und die damit verbundenen Herausforderungen versteht, neue Möglichkeiten erkennt und auch mal Risiken eingeht, um neue und wertvolle Ergebnisse zu erzielen. Wachstumsorientierung kann Mitarbeitern dabei helfen, Herausforderungen zu überwinden, die sich ihnen beim Erlernen neuer Fähigkeiten stellen. Menschen, die nach Wachstum streben, wissen, wie sie etwas erreichen können – auch wenn sie dabei ab und zu scheitern.  

Belastbarkeit 

Die Fähigkeit, belastbar zu sein, ist mit dem Umgang von Ungewissheit und dem Streben nach Wachstum eng verknüpft. Ein Großteil der Mitarbeiter ist anpassungsfähig. Allerdings erfordert der Umgang mit Veränderungen und unvorhergesehenen Ereignissen weitere Kompetenzen. Belastbare Mitarbeiter können neue Informationen besser verarbeiten, interpretieren und gehen lösungsorientierter vor. 

Der Umgang mit dem Wandel kann herausfordernd sein, doch mit ihm eröffnen sich auch Chancen für deine Mitarbeiter, Neues zu lernen und sich weiterzuentwickeln. In Anbetracht der sich rasch verändernden Anforderungen und Unternehmensstrukturen wird Belastbarkeit zu einer wichtigen Voraussetzung. Denn belastbare Mitarbeiter suchen selbst im ständigen Wandel nach Möglichkeiten für Wachstum und Weiterbildung. 

Kulturelle Intelligenz und Vielfalt 

Die Globalisierung trägt dazu bei, dass unsere Arbeitswelt offener und vielfältiger wird. Die Fähigkeit, andere zu verstehen, zu respektieren und mit ihnen zusammenzuarbeiten – egal ob sie sich in ihrer Kultur, ihrer Sprache, ihrem Alter, ihrem Geschlecht oder auf andere Weise von einem selbst unterscheiden – ist unerlässlich. 

Mitarbeiter, die ein hohes Maß an kultureller Intelligenz verfügen, spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Differenzen und Wissenslücken innerhalb des Unternehmens so klein wie möglich zu halten. Denn sie können ihre Kollegen über andere Kulturen aufklären, Wissen innerhalb ungleicher Gruppen vermitteln und zwischenmenschliche Beziehungen aufbauen. Aufgrund ihrer Fähigkeit, unterschiedliche Ressourcen zu vereinen, arbeiten sie oft innovativer und kreativer. Mitarbeiter mit einem hohen Maß an kultureller Intelligenz verbessern nicht nur die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens, sie sorgen auch für umfassendere Dienstleistungen und Produkte. 

Analytisches (kritisches) Denken 

Technische Fähigkeiten sind in einigen Berufen bereits eine wichtige Voraussetzung. Analytisches Denken geht jedoch noch einen Schritt weiter: Analytische Fähigkeiten umfassen die Kompetenz, Informationen zu sammeln und zu analysieren, Probleme zu lösen und Entscheidungen zu treffen. Starke analytische Denker, die den Informationsfluss aus verschiedenen Quellen analysieren, verlassen sich eher auf Gegebenheiten als auf Emotionen. Sie vergleichen Vor- und Nachteile und entwickeln ihre Lösungen basierend auf Fakten. Mitarbeiter, die über diese Fähigkeiten verfügen, können dazu beitragen, die Probleme des Unternehmens zu lösen und die Gesamtproduktivität und damit den Erfolg zu verbessern. 

Die Zeit ist jetzt 

Du fragst dich, wann die Zukunft der Arbeit beginnt? Genau jetzt. Laut einem Bericht des Weltwirtschafsforums über die Zukunft der Arbeitswelt müssen 50 Prozent aller Arbeitnehmer bis 2025 neu qualifiziert sein. Die heute notwendigen Kompetenzen sind ein guter Ausgangspunkt, doch der Erfolg von morgen wird mehr und andere Fähigkeiten erfordern. Das kann für unsere persönliche Entwicklung sehr positive Auswirkungen haben: Diese Veränderungen halten uns fit und zukunftsorientiert, und genau das ist letztendlich der Weg, den wir alle gehen sollten! 

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