Generation Z:
Wie dein Unternehmen den ‚War for Talents‘ gewinnt
Eine neue Generation klopft an die Tür zur Arbeitswelt: Hereinspaziert, Generation Z! Die ‚digitally born‘ sind da, denn ein Leben ohne Internet ist für sie unvorstellbar. Sie, das sind all diejenigen, die 1995 und später geboren wurden - aufgewachsen in der digitalen Welt lag das Smartphone eigentlich schon neben ihnen im Kinderbett.
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Der Auftritt der Generation Z stellt Unternehmen vor eine besondere Herausforderung: Um sie für sich zu gewinnen, müssen sie sich den Werten und Lebenseinstellungen der Neuankömmlinge anpassen. Das bedeutet auch, in der Bewerberansprache umzudenken. Besonders durch den wachsenden Fachkräftemangel auf dem deutschen Arbeitsmarkt erhöht sich der Druck auf Unternehmen, sich attraktiv zu positionieren. Welche besonderen Aspekte gilt es zu beachten, damit dein Unternehmen den ‚War for Talents‘ für sich gewinnt?
Generation Z - Digital Natives 2.0
Dass neben Generation X und Y nun auch noch Z auf dem Arbeitsmarkt auftaucht, mag dein Unternehmen vor einige Herausforderungen stellen. Schließlich gilt es, viele unterschiedliche Interessen und Vorstellungen unter einen Hut zu bekommen: angefangen bei den Babyboomern in den geburtenstarken Jahren (1946-1964), gefolgt von der Generation X (1965-1980), die besonders geprägt von der Wirtschaftskrise ist, bis hin zur Generation Y (1981-1994), bezeichnet als die ersten Digital Natives. Und schon stehen die Zs vor der Tür!
Neben diesen Herausforderungen bieten sich aber auch Chancen: Deine langjährigen Mitarbeiter können durch generationenübergreifende Teams dazu beitragen, die Generation Z zu integrieren und gemeinsam Rahmenbedingungen schaffen, die ein effizientes Miteinander ermöglichen. Zeige in deinem Team auf, wo sich Ansichten und Verhaltensweisen unterscheiden und warum. Dadurch entsteht Verständnis füreinander und das Miteinander wird gestaltbar.
Arbeitsplatz als Wohlfühlort
Spaß, ein persönlicher Umgangston und Kommunikation auf Augenhöhe – laut der Studie Junge Deutsche 2019 gehört eine gute Arbeitsatmosphäre zu den wichtigsten Kriterien der Generation Z bei der Arbeitgeberwahl. Ein bisschen Spaß muss sein… genau deshalb ist es wichtig, in deinem Unternehmen aktiv an der Freude am Arbeitsplatz zu arbeiten. Und in der Regel macht Arbeit mehr Spaß, wenn der Arbeitsplatz zum Wohlfühlort wird. Das kannst du fördern, indem du eine aktive Feedback-Kultur in deinem Unternehmen etablierst und deine Führungskräfte ermutigst, sich Zeit für persönliche Rückmeldung zu nehmen und die Teammitglieder in Aufgaben einzubeziehen. Das schwedische Textilunternehmen H&M fördert eine aktive Feedback-Kultur und die persönliche Weiterbildung aller Mitarbeiter mit Hilfe von Online Trainings: Durch individuelles Lernen werden Fähigkeiten eines jeden Mitarbeiters gefördert und in persönlichen Gesprächen aufgegriffen. Zu einer guten Arbeitsatmosphäre trägst du außerdem bei, wenn du Erfolge in deinem Unternehmen feierst. Du motivierst die Gen Z, wenn du Ziele zu etwas Erlebbarem machst und sie wissen lässt, dass bei Erreichen dieser Ziele auch mal richtig gefeiert wird.
Work-Life-Balance
Im Gegensatz zur Generation Y unterscheidet die Generation Z wiederum mehr zwischen Arbeit und Privatleben. Mit festen Abgrenzungen sowie klaren Strukturen kannst du bei den jungen Erwachsenen in deinem Unternehmen punkten. Denn ihnen ist die Gefahr bewusst, dass die Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit auch schnell zur Ausbeutung durch den Arbeitgeber führen kann. Damit der Einschnitt der Arbeit in das Privatleben nicht allzu groß ist, bevorzugt es die Gen Z, den Arbeitslaptop nicht mit nach Hause zu nehmen und das Diensthandy nach 17:00 Uhr abzuschalten. Der Wunsch nach klaren Strukturen, festen Arbeitszeiten und unbefristeten Verträgen, die sogar als wichtiger als ein hohes Gehalt gewertet werden, lässt sich unter anderem damit begründen, dass die Generation Z inmitten einer digitalen und schnelllebigen Welt aufgewachsen ist und dem dadurch verursachten Stress entgegensteuern möchte. Einen solchen Umschwung thematisiert der amerikanische Politikwissenschaftler Ronald Inglehart in seiner Theorie des Wertewandels, in der er eine Bewegung weg von Vermögen und Besitztum hin zu Selbstverwirklichung und Kommunikation beobachtet.
Von Gesundheit, Freiheit und Greta Thunberg
Legst du in deinem Unternehmen Wert auf die Gesundheit und Freiheit deiner Mitarbeiter, hast du bereits einen großen Schritt getan, um als attraktiver Arbeitgeber für die Generation Z aufzutreten. Das Interesse an Gesundheit ist vor allem mit der Selbstdarstellung im Netz eng verknüpft: die Açaí Bowl am Morgen, das tägliche Fitness-Workout von Pamela Reif oder die neue Tagescreme mit Hyaluron. Förderst du in deinem Unternehmen die körperliche und mentale Gesundheit deiner Mitarbeiter und kommunizierst das in deiner Bewerberansprache, punktest du mit Sicherheit bei einigen Zs. Der Sportartikelhersteller PUMA wirbt in seiner Bewerberansprache mit einer ausgeprägten Sportkultur und einem implementierten Wohlfühl-Konzept – um sich für Werte wie diese einzusetzen, muss dein Unternehmen kein Sportunternehmen sein.
Die Gen Z legt außerdem großen Wert auf die freie Entfaltung ihrer Ideen sowie auf einen Arbeitsplatz, der ihre Kreativität fördert. Diese Art von Offenheit, Freiraum und Risikobereitschaft verlangt wiederum, eine Fehlerkultur in deinem Unternehmen zu etablieren. Ganz nach dem Motto: aus Fehlern lernen. Außerdem ist es wichtig, deine Mitarbeiter zu ermutigen, über den Tellerrand zu sehen. Die Generation Z liebt zwar Freiräume, hat jedoch auch ein starkes Verständnis für Gemeinsinn. Klimastreiks, Aktivistinnen wie Greta Thunberg und eine hohe Bereitschaft, gegen den Klimawandel zu kämpfen, steigern ihr Interesse an Nachhaltigkeit und die Bedeutung von Corporate Social Responsibility in der Arbeitswelt. Diese Werte sind wichtige Berührungspunkte für die Generation Z, die du beim Thema Employer Branding in deinem Unternehmen nutzen kannst, um dich als attraktive Arbeitgebermarke zu positionieren.
Generation Z über Social Media erreichen
Du hast nun erfahren, welche Werte für die Generation Z wichtig sind. So kannst du Bewerber dialogorientiert ansprechen, junge Mitarbeiter aber auch langfristig in deinem Unternehmen halten. Bleibt eine Frage: Wo erreicht man die Generation Z? Da sie die Generation ist, die komplett mit der digitalen Technologie aufgewachsen ist, liegt es nahe, dass man mit ihr dort in den Dialog tritt, wo sie sich aufhält: im Internet. Hier sucht sie nach Trends und Neuigkeiten, tauscht sich mit Freunden aus, teilt, kommentiert und möchte aktiv etwas bewegen. Die Mehrheit der jungen Erwachsenen bevorzugt die Suche nach Informationen über das Internet und soziale Medien, und auch die Jobsuche findet zu einem großen Teil online statt. Mit einer dialogorientierten Bewerberansprache und dem Einsatz von Social-Media-Tools kann dein Unternehmen die Generation Z gezielt informieren und so den ‚War for Talents‘ für sich gewinnen.
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