Lernen während der Arbeit –
wo darf Lernzeit als Arbeitszeit gelten?
Mehr und mehr Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden ein digitales Lernangebot, um sich fortzubilden. Es ist ein positiver Trend, der für alle Vorteile mit sich bringt. Damit diese auch wirklich zünden, müssen aber auch die richtigen Rahmenbedingungen für das Lernen am Arbeitsplatz geschaffen werden.
Gemeinsam mit dem eLearning Journal wollte GoodHabitz wissen, wie der Status Quo in Sachen Lernzeit in Unternehmen ist. Wo gilt bereits die Regelung “Lernzeit = Arbeitszeit” und wie wird sie von Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen angenommen? Wie viel Lernzeit steht Mitarbeitenden zur Verfügung? Und welche Hürden kommen auf sie zu? Wir haben nachgefragt und viele spannende Einblicke erhalten.
Digitales Lernen ist längst zum Trend geworden. So nutzen über 90 % der befragten Unternehmen eLearning in der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden. Und mit 46,3 % starteten fast die Hälfte der befragten Unternehmen in den letzten fünf Jahren mit digitalen Lernangeboten für ihre Mitarbeitenden.
Das Angebot bleibt oft ungenutzt
Nur weil ein eLearning-Angebot besteht, wird dieses nicht immer genutzt. In der Praxis verhindert vor allem die fehlende Zeit eine umfangreichere Nutzung der Lernangebote. Leider fehlt es nicht selten an den richtigen Rahmenbedingungen innerhalb des Unternehmens.
Lernzeit ist (immer häufiger) gleich Arbeitszeit
Der Trend zeigt, dass mit 62,4 % bereits in knapp zwei Drittel aller befragten Unternehmen die Regelung gilt, dass Lernzeit Arbeitszeit ist. Die Mitarbeitenden müssen also nicht zwingend ihre Freizeit für die digitale Fortbildung nutzen und können auch beispielsweise in der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit lernen. Somit schafft die Regelung einen Anreiz, die vorhandenen Lernangebote auch zu nutzen.
Mitarbeitende haben mit Hürden zu kämpfen
Selbst dann, wenn das Lernen während der Arbeitszeit ermöglicht wird, können mit 17,4 % nur in einer Minderheit der befragten Unternehmen die Mitarbeitenden ihre Lernzeit auch wirklich nutzen. Dagegen gaben 63,3 % der Befragten an, ihre Lernzeit nur teilweise in Anspruch nehmen zu können. In der Praxis verhindert vor allem die fehlende Zeit aufgrund des hohen Arbeitspensums, aber auch die fehlende Unterstützung der Vorgesetzten, eine umfangreichere Nutzung der Lernangebote.
Der Erfolg wird nur selten ermittelt
Nur 22,2 % der befragten Unternehmen ermitteln, wie erfolgreich ihre Schulungsmaßnahmen durch eLearning sind, während 51 % diesen Erfolg nur teilweise misst. Hier spielt die Unternehmensgröße eine entscheidende Rolle. Denn während der Anteil von Unternehmen ohne Erfolgsmessung mit 24 % bei KMU bis 250 Mitarbeitenden deutlich über dem Durchschnitt liegt, führen nur 5,4 % der Großunternehmen mit über 25.000 Mitarbeitenden keine Erfolgsmessung durch.
Erfahre mehr über die zur Verfügung stehende Lernzeit in anderen Unternehmen.
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